Ab 1779 etablierte sich um das Anwesen mit kurfürstlichem Privileg ein Vieh- und Jahrmarkt ähnlich wie in Keferloh. Um 1800 legte sich die „Waldwirtschaft Hesselohe“, wie sie jetzt genannt wurde, einen Tanzpavillon zu, der sie zusätzlich zum Treffpunkt der Jugend machte.
1852 kam die Eisenbahn nach Großhesselohe. Jetzt ging das Geschäft im Waldwirtshaus noch besser. An guten Tagen wurden bis zu 10.000 Besucher verköstigt. Ein bis heute nie wieder erreichter Bierausschank-Rekord wurde am Pfingstsonntag 1900 mit 123 Hektolitern markiert.
An der Beliebtheit dieser romantischen Bieroase im Münchner Süden hat sich bis heute nichts, an ihrem äußeren Erscheinungsbild nur wenig geändert. 1982 wurde die Waldwirtschaft vom heutigen Wirt Sepp Krätz als Pächter übernommen. Mit viel Liebe und großem Einsatz hat er der Waldwirtschaft ihren ursprünglichen Charme zurückgegeben.
Im Jahr 1995 machte die WaWi bundesweit durch die Biergartenrevolution Schlagzeilen, als ihre Anwohner einen früheren Zapfenstreich erreichen wollten, was sogar Ministerpräsident Edmund Stoiber zu einer Gegen-Demo animierte und eine Gesetzesänderung auslöste.